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Digitale Transformation braucht souveräne Mitarbeitende

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Viele Unternehmen investieren in neue Tools, um die Digitalisierung voranzubringen. Doch die erhoffte Wirkung bleibt oft aus, selbst wenn Schulungen die Einführung begleiten. Der Grund: Mitarbeitende fühlen sich überfordert, nutzen digitale Anwendungen nur oberflächlich oder gar nicht.
Wer Digitalisierung wirksam gestalten will, muss zuerst in digitale Souveränität investieren – also in die Fähigkeit, Technologie reflektiert, sicher und sinnvoll einzusetzen.

Digitale Infrastruktur allein reicht nicht

Die Infrastruktur steht,. Anwendungen sind eingeführt, Lizenzen vergeben, Schulungen laufen. Trotzdem entstehen Rückfragen, Unsicherheiten, – oder schlichtim schlimmsten Fall: Stillstand. Ein Szenario, das viele Geschäftsführer*innen und Führungskräfte derzeit erleben. Und das eine zentrale Frage aufwirft: Warum bleibt der Erfolg trotz aller Maßnahmen aus?
Die kurze Antwort: Digitalisierung ist kein rein technisches, sondern vor allem ein kompetenzbasiertes Vorhaben. Es reicht nicht, Tools bereitzustellen. Mitarbeitende müssen sie souverän, kontextbezogen und eigenständig anwenden können. Genau hier zeigt sich der Unterschied zwischen „geschult“ und „befähigt“.

KI, Automatisierung, neue Tools – und keiner nutzt sie richtig?

Was nach einem Managementproblem klingt, ist in Wirklichkeit eine tiefere strukturelle Herausforderung: es fehlt digitale Souveränität, eine der zentralen Zukunftskompetenzen für eine komplexe Arbeitswelt.

Wir haben mit Harald Steier, Experte für Digitalstrategien, darüber gesprochen, wie Unternehmen digitale Befähigung strategisch nutzen können, um Mitarbeitende wirksam zu unterstützen, Transformationsprojekte zu beschleunigen und technologische Investitionen in echte Wirkung zu übersetzen.

Digitale Souveränität ist kein Soft Skill – sie ist strategisch.

– Harald Steier, Senior Consultant & Partner ewico

Herr Steier, viele sprechen über KI und Automatisierung, wenn es um digitale Transformation geht. Warum betonen Sie die Bedeutung digitaler Souveränität?
Weil sie darüber entscheidet, ob Technologien in der Organisation wirken, oder verpuffen.
Es reicht nicht, Tools bereitzustellen. Entscheidend ist, ob Mitarbeitende verstehen, was sie tun, eigenständig agieren und kompetent mit Herausforderungen umgehen. Genau das meine ich mit digitaler Souveränität. Und die ist in vielen Unternehmen nicht stark genug ausgeprägt.

Was genau verstehen Sie unter digitaler Souveränität?
Souveränität bedeutet, Systeme nicht nur zu bedienen, sondern sie zu durchdringen – um bewusst entscheiden zu können: Was nutze ich, wie nutze ich es und warum?
Das gilt für KI, Automatisierung oder klassische Cloud-Anwendungen. Es geht um die Kombination von digitalem Grundverständnis, kritischem Denken, dem Umgang mit Unsicherheit, und der Fähigkeit, Neues schnell zu adaptieren.
Viele nennen das „digitales Mindset fördern“. Ich nenne es: Gestaltungsfähigkeit in einer digitalen Welt.

Was hindert Unternehmen Ihrer Erfahrung nach daran, digitale Souveränität systematisch aufzubauen?
Oft ist es keine Ablehnung, sondern Unsicherheit. Viele Unternehmen haben Schulungen eingeführt, aber kein klares Kompetenzmodell. Digitalisierung wird technisch gedacht, der Mensch bleibt auf der Strecke.
Ich erlebe häufig, dass Mitarbeitende Tools wie Microsoft Teams, SharePoint oder Copilot zwar nutzen, aber nur eingeschränkt. Die Potenziale bleiben ungenutzt, weil Verständnis und Vertrauen fehlen.

Das klingt nach einem strukturellen Problem.
Absolut. Viele Unternehmen investieren hohe Summen in Technologien, aber nur einen Bruchteil davon in die Befähigung ihrer Mitarbeitenden.

Doch genau hier entscheidet sich der Erfolg: Digitale Transformation gelingt nicht durch Tool-Einführung – sie gelingt, wenn Menschen selbstwirksam damit arbeiten.

Wie sieht Ihre Arbeit in der Praxis aus?
Wir beginnen damit, Best Practices zu zeigen und darauf aufbauend dann mit einer strukturierten Standortanalyse: Wo stehen die Teams? Welche Kompetenzen sind vorhanden, welche fehlen? Nur auf dieser Basis lassen sich konkrete Entwicklungspfade ableiten. Unsere Formate reichen von Lernimpulsen im Arbeitsalltag über interaktive Workshops bis hin zu Coaching-on-the-Job.

Wichtig ist: Es geht nie nur um Tools,sondern darum, digitale Werkzeuge sinnvoll und selbstständig in die Arbeit zu integrieren.

Wie gehen Sie mit Mitarbeitenden um, die sich unsicher oder wenig digital-affin fühlen?
Das ist ein wichtiger Punkt für viele Unternehmen. Der Aufbau von digitaler Souveränität ist ein Kulturthema. Menschen brauchen Sicherheit, um Neues auszuprobieren. Deshalb gehören Reflexion, Fehlerfreundlichkeit und klare Erwartungen genauso zur Kompetenzentwicklung wie Wissen über Datenschutz oder KI-Mechanismen. Wer nicht versteht, wie KI funktioniert, kann ihre Wirkung auch nicht einschätzen, und wird unbewusst blockieren. Wir nehmen diese Themen ernst und zeigen an praktischen Beispielen neue Arbeitsmethoden und deren Anwendung im Alltag.

Was raten Sie Unternehmen konkret?
Hören Sie auf, in Tools zu denken. Beginnen Sie, in Kompetenzen zu denken – solche, die echte Souveränität ermöglichen.

Fragen Sie sich: Welche digitalen Kompetenzen brauchen wir – in unseren Rollen, in unseren Abläufen? Bauen Sie darauf eine klare Strategie auf – mit Entwicklungszielen, Feedbackschleifen und echter Unterstützung.

Und was gewinnen Unternehmen dadurch?
Ganz klar: Geschwindigkeit, Qualität, Zukunftssicherheit und eine Attraktivität als Unternehmen bei der Suche nach Mitarbeitenden.
Souveräne Mitarbeitende ermöglichen schnellere Technologieeinführungen, reduzieren Fehler und schaffen Raum für Innovation. Digitalisierung wird so vom Belastungsfaktor zum Gestaltungsspielraum.

Vielen Dank für das Gespräch.

Digitale Souveränität in Ihrem Unternehmen – Wo stehen Sie?

  • Wer in Ihrer Organisation ist heute wirklich digital souverän?
  • Wo gibt es Unsicherheit, Stillstand oder ineffiziente Nutzung?
  • Welche Kompetenzen brauchen Ihre Teams in einem Jahr – und was tun Sie heute, um sie aufzubauen?

Wer sich diese Fragen nicht stellt, riskiert, dass technologische Fortschritte ungenutzt bleiben, und Menschen sich abgehängt fühlen.

Ich möchte meine Mitarbeitenden digital befähigen – wie starte ich?

Starten Sie mit einem Zielbild.Wir unterstützen Sie dabei, den digitalen Reifegrad Ihrer Organisation sichtbar zu machen – mit Kompetenzprofilen, Standortanalysen und maßgeschneiderten Entwicklungspfaden.
Investieren Sie gezielt in das, was den Unterschied macht: souveräne Mitarbeitende.

Jetzt Gespräch vereinbaren und Handlungssicherheit gewinnen

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