Training online: Kompetent für die Zukunft

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Nicht erst seit dem Ausbruch der CoVid-19 Pandemie spielt Training online bei uns eine große Rolle. Unser Selbstverständnis als Begleiter über alle Hierarchieebenen bedingt eine zentrale Relevanz von Training in Veränderungsprozessen. Ziel eines Trainings ist die konkrete Befähigung von Führungskräften und Mitarbeitern in der Nutzung neuer Techniken und Technologien. Die Felder sind dabei ganz unterschiedliche, von Projektmanagement-Themen über Resilienz zu Privacy.

Pro Jahr geben wir unzählige Stunden Training – einzeln oder in Gruppen, unternehmensspezifisch oder als offene Veranstaltung, auf deutsch oder italienisch. Bisher fanden die meisten Trainings allerdings am physisch gleichen Ort statt – einzelne Module hatten wir über unser Portal trainingondemand.de zwar auch schon online abgehalten, aber die meisten Menschen zogen das klassische Setting vor. Seit dem Ausbruch der CoVid-19 Pandemie ist das anders. Nicht nur, dass Trainings in Präsenz gar nicht mehr erlaubt sind und es voraussichtlich auch noch auf einige Monate hinaus nicht sein werden. Die Umstellung der Arbeitsprozesse von Büro auf Home office hat aber auch einen massiven Bedarf an neuen Kompetenzen mit sich gebracht – technische, in der Verwendung neuer Werkzeuge, aber auch in der Selbstorganisation, Kommunikation und Zusammenarbeit. Bei vielen Mitarbeitern brachen zumindest in den ersten Wochen Aufgaben weg, weil die Unternehmen selbst ihre Tätigkeit pausieren mussten. Die gewonnene Zeit wurde schnell als Gelegenheit erkannt, um Fortbildungen zu machen und die eigenen Fertigkeiten den zukünftigen Anforderungen anzupassen.

Auch jetzt, in einer Situation der behutsamen Öffnung, arbeiten viele Menschen weiterhin von zuhause aus und werden es noch Monate tun müssen, um sich, ihre Familien und die Allgemeinheit zu schützen. Doch es hat darüber hinaus auch ein Wechsel in der Mentalität stattgefunden: Die vergangenen Monate haben uns, auch wenn sie aus einer globalen Bedrohung heraus geboren sind, gezeigt, dass vieles auch auf Distanz hervorragend funktioniert. Es ist de facto nicht nötig, jeden Tag ins Büro zu fahren, viele Besprechungen können gleichwertig via Videokonferenz abgehalten werden, viel Zeit und Energie kann so gespart werden.

Auch bei Trainings hat sich herausgestellt, dass eine Umstellung auf „Remote modus“ nicht nur weniger einschränkend ist als gedacht, sondern auch eine große Bandbreite an Möglichkeiten bietet, die man so in Präsenzterminen nicht hätte. Doch wie lässt sich ein Seminar, das vorher in Präsenz geplant war, auf ein digitales Format umstellen? Stefanie Barcatta hat Anfang März genau das gemacht.

Frau Barcatta, wie ist die Umstellung abgelaufen?
„Die ersten Tage im Lockdown waren bei vielen Unternehmen von Chaos geprägt. Termine normal stattfinden lassen, absagen, umstellen – wir mussten sehr flexibel sein. Von einem Tag auf den anderen stand ich vor der Frage, wie die geplanten inhouse Schulungen organisiert und abgehalten werden sollen. Als dann das grundsätzliche Okay für ein digitales Format da war, habe ich zunächst auf die Voraussetzungen geschaut.“

Was bedeutet das? Was ist grundsätzlich anders?
„Das bisher übliche Format von 8 Stunden am Stück, 2 Tage hintereinander funktioniert in der 1:1-Übertragung nicht. Mehr als 2 Stunden am PC aufmerksam sein und diskutieren ist nicht realistisch. Ich habe deshalb die Inhalte völlig neu strukturiert und in sieben einzelne Module à 2 Stunden aufgeteilt. Pro Woche bearbeiten wir 1-2 Module, am Ende jedes Moduls gibt es Aufgaben für Gruppenarbeiten, zwischen den Terminen Sprechstunden für Rückfragen.“

Wie unterscheiden sich die Materialien, mit denen Sie Training online durchführen?
„Es war eine große Herausforderung, innerhalb von wenigen Tagen das gesamte Trainingsmaterial auf Webinar umzustellen: wenige, übersichtliche Slides mit allen Informationen, die sonst gemeinsam erarbeitet wurden. Vorher standen sie auf diversen Folien und Flipcharts, das habe ich stark komprimiert. Die Methoden der Moderation und Trainings habe ich mir über Jahre angeeignet: Flipchart, Powerpoint, Übungsorganisation, Touchscreen, Laserpointer, Moderationskoffer, Pinnwände – von der Vielfalt und Vertrautheit damit habe ich sehr profitiert, als ich alles virtuell neu gedacht habe.“

Welchen speziellen Herausforderungen begegnet man beim Training online?
„In jedem Format auf Distanz gibt es zusätzlich zu normalen Störungen noch die technische Dimension. Wenn die Geräte oder die Verbindung nicht ideal sind, wie es besonders zu Beginn der Pandemie häufig der Fall war, dann gibt es schon ziemliche Einschränkungen in der Interaktion. Plötzlich sind die Teilnehmer nicht mehr direkt sichtbar, müssen aufgrund der Bandbreite Video und Audio teilweise ausschalten. Viele Gesprächspartner mussten sich insgesamt erst an das Thema virtuelle Kommunikation herantasten, die Funktionalitäten kennen und nutzen lernen. Das hat sich sicher in den letzten Wochen massiv verbessert, inzwischen ist die Interaktion sehr natürlich und funktioniert meist ohne großes Nachdenken. Es gab aber auch die andere Seite: Der größte Aha-Effekt für mich war, dass man viel mehr Inhalt und Diskussion in den 7 Modulen schafft als in 2 Tagen Präsenztraining. Die Qualität steigt also.“

Was hat sich im neuen Format als bereichernd erwiesen?
„Für mich waren das die 30minütigen Sessions zwischen den inhaltlichen Modulen, für Besprechung offener Punkte und zum Beantworten von möglichen Fragen zur Hausaufgabe. Das wurde von den Teilnehmern gut genutzt. Einerseits hat mir das ein hilfreiches Feedback gegeben, an welchen Problematiken die Teilnehmer arbeiten, andererseits konnten wir uns dadurch in den Input-Sessions optimal auf die Inhalte konzentrieren. Die Zeit dazwischen ist extrem hilfreich zum Reflektieren. Ein anderer Vorteil der kürzeren Abschnitte ist, dass man sich in jeder der Sessions über die gesamte Zeit voll konzentrieren kann – bei einem Schulungstag über 8 Stunden schwankt die Konzentrationskurve dagegen sehr stark.“

Wie haben die Teilnehmer reagiert?
„Das neue Format ist extrem populär, wir haben für diese Schulungen ausnahmslos positives Feedback bekommen. Die kürzeren Abschnitte wurden gelobt und das Seminar insgesamt als besser vereinbar mit den Arbeitsanforderungen empfunden: Man muss nirgends hinfahren und opfert nicht zwei volle Arbeitstage am Stück. Auch die Festigung der Theorie-Inhalte durch die Übungen nach jeweils zwei Stunden haben die Teilnehmer für gut befunden.“

Was bedeutet das für die Zukunft?
„Die Bandbreite der Möglichkeiten ist größer geworden. Sobald man wieder Seminare vor Ort geben kann, werden wir das auch wieder anbieten. Für viele Themen oder Voraussetzungen ist das aber nach den neuesten Erkenntnissen nicht mehr das beste Format. In Zukunft werden unsere Kunden die Wahl haben – Durchführung vor Ort, online oder in einem gemischten Modus, das sogenannte blended learning, wo man einige Teile gemeinsam in einem Raum durchführt, andere aber individuell über Online-Module erarbeitet. Diese Vielfalt der Formate ist eine große Bereicherung. Sie erleichtert es Unternehmen, Schwachstellen kurzfristig anzugehen und ihre Mitarbeiter schnell und bedarfsgerecht fortzubilden.“

Vielen Dank!

Um Ihr Unternehmen beim Erwerb notwendiger neuer Kompetenzen zu unterstützen, bieten wir Ihnen Schulungen, Coachings und Begleitungen an. Die Prozesse und Bedürfnisse können je nach Organisation stark variieren. Gerne erstellen wir Ihnen auch kurzfristig eine maßgeschneiderte Lösung. Besuchen Sie unsere Trainings-Seite, um mehr über unsere Angebote zu erfahren oder kontaktieren Sie uns direkt.